Die Wirkstoffe in Simplex haben in Mehrgenerationsstudien an Ratten und Kaninchen keine Auswirkungen auf die Fruchtbarkeit von Säugetieren und deren Nachkommen gehabt. Dabei sind die Wirkstoffe, wenn sie in maximalen Mengen in Tierversuchen verfüttert wurden, bereits innerhalb von 24 Stunden zu mehr als 90 % über die Niere als Urin und den Darm als Kot ausgeschieden worden.
Selbst diese maximalen Mengen führen zu nicht nachweisbaren Rückständen in Fleisch oder Milch. Im Gewebe und anderen Organen findet keine messbare Anreicherung statt. Bei bestimmungsgemäßer Verwendung sind daher insgesamt keine Auswirkungen auf Mensch oder Tier zu befürchten.
Dies ist bekannt, denn zur Erlangung der Zulassung in Deutschland bzw. für die Genehmigung der Wirkstoffe in der EU wurden bezüglich des Verbleibs in Menschen oder Tieren und der Wirkung auf Wirbeltiere umfangreiche Studien angefertigt bis hin zur Untersuchung der möglichen Auslösung zum Beispiel von Krebs, Gewebsveränderungen oder Auswirkung auf Nachkommen von Säugetieren. Auch Reproduktionsversuche an Säugetieren wurden geprüft.
Die meisten Erkrankungen oder Organschäden sind durch falsches Futter bedingt, sei es verdorbenes Futter oder auch Vergiftungen durch toxische Pflanzengifte. Auch Bakteriengifte, Toxine, Stoffwechselgifte, Proteinüberschuss oder Mangel an Mineralstoffen, Spurenelementen und Vitaminen können zu Schäden führen.
Vor allem bei Weidetieren werden Vergiftungen, die auch tödlich sein können, oft nach Verzehr abgetöteter Unkräuter beobachtet. Die Ursache liegt in der Aufnahme von giftigen Inhaltsstoffen von Wiesenblumen bzw. Unkräutern. Die Unkräuter werden teilweise erst durch Behandlung mit Herbiziden nach dem Absterben schmackhaft.
Extrem giftig für Pferde sind die im Jakobskreuzkraut enthaltenen Pyrrolizin Alkaloide. Die Giftstoffe reichern sich in der Leber langsam an und führen zu chronischen Schäden. Die Pflanze ist nicht nur im frischen Zustand giftig, sondern auch im Heu oder der Silage, weil die Alkaloide nicht abgebaut werden. Bei einem Weidebesatz mit giftigen Pflanzen wie Jakobskreuzkraut oder auch Hahnenfuß sollte die Nutzung erst nach vollständigem Absterben und Entfernen dieser Unkräuter erfolgen.
Das Produkt Simplex ist mit 2 l/ha in Wiesen und Weiden zugelassen und erfasst wirksam zweikeimblättrige Unkräuter. Wenn eine Weide behandelt wird, darf kein Tier auf der Fläche anwesend sein und die Fläche sollte auch erst nach einer vorgeschrieben Wartezeit von einer Woche wieder genutzt werden.