Wochenblatt-Leserin Angela W. in K. fragt: Wir halten ein 25- und ein 6-jähriges Reitpferd in einem Offenstall mit freiem Weidegang. Benötigen die Pferde noch zusätzlich ein Mineralstofffutter/-pellets oder reicht ein Mineral- oder Salzleckstein?
Dr. Jochen Krieg, Referent für Pferdefütterung, Landwirtschaftskammer NRW, antwortet: Gerade bei Senioren kann es im Alter bei nicht ausreichender Versorgung mit Vitaminen, Mineralstoffen und anderen Nährstoffen zu Problemen kommen. Ein speziell auf ältere Pferde abgestimmtes Mineralfutter in Form von Pellets oder Granulat sollte daher immer mit angeboten werden, auch zusätzlich zum klassischen Leckstein. Wenn das Tier keine oder nur leichte Arbeit verrichtet, kann in der Regel auf Kraftfutter verzichtet werden. Bei leichter Arbeit kann, je nach Ernährungszustand, eine geringfügige Kraftfutterergänzung sinnvoll sein (<300 g Getreideflocken/100 kg LM je Mahlzeit, alternativ auch Energie in Form von Öl oder Melasseschnitzel).
Beratung sinnvoll
Solange die Pferde gesund sind, sollte das ausreichen. Ist ein Muskelabbau oder Ähnliches zu beobachten, kann zum Beispiel mit der gezielten Gabe von Proteinfuttermitteln entgegengewirkt werden. In so einem Fall ist die Rücksprache mit einer Fütterungsberatung sinnvoll.
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(Folge 26-2022)