Tauben sind in der Regel mit Spul-oder Haarwürmern befallen. Deren Bekämpfung sowie die Reinigung und Desinfektion des Stalles sollte tierärztlich begleitet werden.
Eine Wurmkur sollte für jedes einzelne Tier an zwei aufeinanderfolgenden Tagen und über das Jahr mit mindestens zwei Wiederholungen durchgeführt werden. Daran anschließend wird die Widerstandskraft der Tauben durch ein Vitaminpräparat erhöht.
Praktiker entwurmen Brieftauben häufig einmal im Februar, einmal Ende April/Mai und einmal im August. Während die Nachzucht gefüttert wird und in der Mauser sollte keine Wurmkur durchgeführt werden. Nach erfolgreicher Entwurmung ist der Taubenbestand vor einer erneuten Infektion zu schützen. Die wichtigste Maßnahme besteht in der regelmäßigen Entfernung des Kotes.
Neben der Behandlung der Tiere ist die anschließende Reinigung und Desinfektion besonders wichtig. Ein Präparat, das auch die Wurmeier schädigt, sollte zur Anwendung kommen (z. B. Interkokask, Askarolsteril, Rambosal K). Es ist darauf zu achten, dass im Stall und auch in der Voliere alle Gegenstände desinfiziert werden.
Wenn die Tiere keinen Freiflug haben können, möchte der Züchter ihnen häufig etwas Natur in Form von Grün, Erde und Steinchen bieten. Die Wurmbekämpfung in Volieren mit Naturboden ist jedoch schwierig.
Erfahrungen zeigen, dass der jährliche Austausch der obersten Bodenschicht die Erfolg versprechendste Maßnahme ist. Es besteht auch die Möglichkeit, eine dicke Sandschicht, Rindenmulch oder Hackschnitzel aufzutragen und so den Tauben den Kontakt zu dem belasteten Boden zu nehmen. Die Schicht Rindenmulch kann dann einmal im Jahr ausgetauscht werden. Alle diese Maßnahmen sollten im Nachgang der Wurmbehandlung und in Verbindung mit der Desinfektion von Stall und Ausrüstung erfolgen.
Bei der Freilandhaltung von Hühnern werden 500 g körniger Branntkalk je Quadratmeter Auslauf empfohlen, der dann abgelöscht werden muss.
Auch über den Boden ganzflächig angebrachte Plastikgitter trennen die Tauben vom Kot. Dann haben sie keine Möglichkeit mehr, Erde und anderes aufzunehmen. Das muss bei der Versorgung der Tiere beachtet werden.
Einige Züchter decken die Hälfte des Bodens für ein Vierteljahr ab, damit sich dieser regenerieren kann. Danach wird die andere Fläche für ein Vierteljahr abgedeckt. Diese Bewirtschaftung entspricht der Wechselweide.
(Folge 39-2021)