Wochenblatt-Leserin Anke L. fragt: Wir haben ein kleines Hühnermobil, Marke Eigenbau, für rund 40 Hühner mit zwei Schiebern, und haben erhebliche Probleme mit Spatzen. Der wirtschaftliche Schaden ist eher überschaubar. Aber die Sperlinge sind auch da, wenn es mit der Vogelgrippe und den entsprechenden Maßnahmen wieder losgeht. Wie ist das zu beurteilen? Zudem koten sie alles voll. Wie kann ich die Vögel vertreiben?
Dr. Manfred Golze, Geflügelexperte, Leisnig, antwortet: Der Futterverlust ist das geringste Übel. Schwerer wiegen die Verschmutzungen, besonders durch den Kot. Außerdem können Sperlinge Milben und Krankheitserreger in den Hühnerbestand einschleppen.
Das Problem: Der Sperling steht wie jeder andere Singvogel unter Naturschutz. Er darf nicht geschossen werden, was sowieso uneffektiv ist. Ein Schuss und die Sperlinge sind fort, aber nur für kurze Zeit. Sperlinge dürfen auch nicht mit Fallen gefangen werden.
Vergrämen möglich
Eine Möglichkeit ist jedoch das Vergrämen. Achten Sie darauf, dass sich kein Futter außerhalb des Stalles befindet, was die Tiere anlocken könnte. Dies ist aufgrund der Vorbeugung gegen die Geflügelpest ohnehin wichtig. Alle erforderlichen Stallöffnungen wie die Lüftung sind mit Geflecht zu sichern, sodass die Sperlinge nicht eindringen können. An den Auslaufklappen für die Hühner sollte Material zum Vergrämen angebracht werden. Dies können Katzenköpfe aus Metall, Bussardattrappen oder Ähnliches sein. Von Zeit zu Zeit muss hier ein Austausch erfolgen.
Schauen Sie auch, ob sich im Umfeld des Stalles Hecken oder Gebüsch befinden, die die Vögel als Versammlungsplatz nutzen und von da den Stall anfliegen. Dann sollten Sie auch dort Maßnahmen ergreifen.
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(Folge 40-2023)