Auf diese Frage ist die Antwort nicht leicht, zumal man die Tiere nicht in Augenschein nehmen kann. Handelt es sich um üblicherweise in der Wirtschaftsgeflügelzucht verwendete Braun- oder Weißeierleger, so ist der optimale Zeitpunkt für den Legebeginn die 22. Lebenswoche. Danach steigt die Leistung bis zur 32. Lebenswoche an, bevor sie bis etwa zur 52. Lebenswoche wieder abnimmt. Handelt es sich um Rassetiere, dann ist der Legebeginn bei den verschiedenen Rassen oft später, zum Teil sogar wesentlich später (6. bis 8. Monat).
Manchmal ist die Haltung der Tiere im Aufzuchtbetrieb der Junghennen und des Legebetriebes, also ihrer Haltung, extrem unterschiedlich, insbesondere in der Fütterung. Darauf reagieren die Tiere manchmal mit einer Teilmauser und legen nicht. Auch beim Kauf vom Händler weiß man nicht immer, wie lange die Tiere „zwischengelagert“ wurden oder unterwegs waren. Die Entwicklung ist möglicherweise ins Stocken geraten.
Entscheidend ist auch, ob die Junghennen in einen separaten Stall gekommen sind oder zu den Althennen gestallt wurden. Im letzteren Fall gibt es oft erhebliche Rangkämpfe und die jungen Tiere werden von den alten unterdrückt. Aufgrund dessen haben sie Probleme bei der Futter-und Wasseraufnahme und bei der Nestsuche, sie sitzen meist ängstlich auf der Stange und legen schlecht.
Wir setzen einmal voraus, dass ein Verlegen der Eier nicht möglich ist und die Eier von den Hennen auch nicht selbst gefressen werden.
Möglicherweise handelt es sich auch um einen starken Parasitenbefall oder eine Krankheit, unter der die Tiere leiden. Dies ist schlecht aus der Ferne zu beurteilen. Wenn Sie sich nicht sicher sind, sollten Sie einen Geflügeltierarzt zurate ziehen.
(Folge 3-2018)