Wochenblatt-Leserin Leonie S. fragt: Wir halten einige Hühner und haben große Probleme mit Vogelmilben. Wir haben schon Vomigo LAS gefüttert und die Sandwichwände des Hühnerstalls gesäubert und mit Mitex ausgespritzt. Im Sandbad des Auslaufs befindet sich ein Sand-Asche-Gemisch. Die Nester und Stangen haben wir mit Kieselgur, die Hühner mit Tierpflegeöl behandelt. Nichts hat geholfen. Was können wir tun?
Dr. Manfred Golze, Geflügelexperte, Leisnig, antwortet: Vogelmilben sind nicht leicht zu bekämpfen. Sie haben ja schon einiges unternommen, aber vielleicht nicht ganz in der notwendigen Reihenfolge.
Es ist möglich, dass die Milben sich gut in den Ritzen der Sandwichelemente verstecken können und dort immer wieder neue Generationen heranwachsen. Eventuell war auch die Behandlung lückenhaft. Eine Behandlung mit Mitex muss unbedingt nach einer Woche, bei hohen Temperaturen sogar nach fünf Tagen, wiederholt werden. Dies deshalb, weil das Mittel Milbeneier nicht angreift und somit eine neue Generation Milben nachkommt.
Rechtzeitige Wiederholung nötig
Gute Ergebnisse liegen bei einer Behandlung mit dem Medikament Exzolt von MSD vor. Es wird zweimal im Abstand von sieben Tagen verabreicht. Der Wirkspiegel hält dann 14 Tage an. Die Milben sterben nach dem Blutsaugen und können keine Eier mehr legen. So wird der Kreislauf unterbrochen. Das Arzneimittel können Sie nur über den Tierarzt beziehen. In das Sandbad würde ich Kieselgur oder Silikatstaub einmischen, das ist besser als Asche.
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(Folge 34-2023)