Branntkalk mit 85 % Calciumoxid (CaO) tötet sehr viele Keime wegen der starken Erhitzung und der pH-Wert-Verlagerung ab. Der Kalk wirkt besonders effektiv, wenn er vor einem Regen oder bei genügend Erdfeuchtigkeit auf die Bodenoberfläche ausgebracht wird. Eine Einarbeitung ist nicht nötig.
Nach der Reaktion des Branntkalks, das heißt, nach dem Ablöschen mit Wasser oder Feuchtigkeit, kann die Fläche wieder durch die Hühner betreten werden. Die Aufwandmenge beträgt rund 50 kg Branntkalk auf 250 m2 Grundfläche im stallnahen, sehr beanspruchten Bereich. Für eine Düngung der gesamten Fläche sollten etwa 500 kg/ha CaO ausgebracht werden.
Dezimiert werden durch die Kalkanwendung Stadien von Kokzidien, Histomonaden (Erreger der Schwarzkopfkrankheit) und eventuell auch Wurmeier. Auch Zwischenwirte wie der Regenwurm und die Nacktschnecke meiden diesen frisch gekalkten Boden. Sinnvoll ist eine Kalkung im zeitigen Frühjahr oder im Spätherbst.
(Folge 1-2019)