Die Vermutung in Richtung Drossel war schon richtig. Bei dem Vogel handelt es sich um eine Wacholderdrossel. Das Brutareal dieser Art erstreckt sich von den Britischen Inseln bis nach Sibirien. Im Oktober ziehen die Vögel des Ostens und aus Skandinavien zum Überwintern nach Mitteleuropa und rund um das Mittelmeer.
Lebensweise der Wacholderdrossel
Zu den Zugzeiten im Herbst und im Frühjahr lassen sich bei uns oft große Schwärme, teils zusammen mit Rotdrosseln, beobachten. Kleinere Trupps bleiben im Winter bei uns. Sie suchen in Hecken nach Früchten, unter anderem auch Wacholderbeeren, was zur Namensgebung dieser Vogelart geführt hat. Gern fressen Wacholderdrosseln das Fallobst von Apfelbäumen. Zur Brutzeit suchen diese Drosseln Regenwürmer und Insekten für sich und ihren Nachwuchs.
Bei uns brüten Wacholderdrosseln in kleinen Kolonien in Baumreihen. Mögliche Nesträuber, beispielsweise Rabenvögel, werden von den Wacholderdrosseln gemeinsam attackiert und in der Luft mit Kot bespritzt. Bis Anfang des 19. Jahrhunderts wurden Wacholderdrosseln mit Schlingen gefangen und als „Krammetsvögel“ verspeist.
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