Fahrerlaubnis B oder B 197 wählen?

Ab 1. April wird es möglich sein, die praktische Fahrprüfung auf ­einem Fahrzeug mit Automatikgetriebe zu absolvieren, ohne dass es einen Eintrag im Führerschein gibt, der den Inhaber auf das Fahren mit Automatikfahrzeugen beschränkt. Wer diese Option wählt, erhält die Fahrerlaubnis B mit der Schlüsselzahl 197 als Zusatz.

Die Bundesregierung reagiert mit dieser Änderung auf die zunehmende Zahl der Fahrzeuge mit Auto­matik­getriebe, zu denen auch Autos mit Elektroantrieb gehören.

In erster Linie dürfte es für Fahrschüler aber darum gehen, die praktische Fahrprüfung stressfrei auf einem Automatik-Pkw zu absolvieren, ohne sich später bei der Fahrzeugwahl einschränken zu müssen. Denn ganz ohne Schulung auf einem Pkw mit Schaltgetriebe geht es nicht.

Die Fahrschüler-Ausbildungsordnung für B 197 schreibt eine Schulung auf Schaltfahrzeugen im Umfang von mindestens 10 Std. (à 45 Min.) sowie eine 15-minütige Testfahrt mit einem Fahrlehrer vor. Während dieser Testfahrt muss der Fahrschüler nachweisen, dass er ein Kraftfahrzeug der Klasse B sicher führen kann.

Ein Argument für B 197 ist eine eventuell geringere Gesamtfahrstundenzahl, da sich der Fahrschüler besser auf das Verkehrsgeschehen konzentrieren kann. Für Fahrschüler, die nur Klasse B erwerben wollen, mag das zutreffen. BE-Anwärter profitieren jedoch nicht von B 197, denn die Prüfungsfahrt mit Anhänger muss nach wie vor mit einem Schaltfahrzeug absolviert werden, soll im Führerschein ­keine Automatikbeschränkung mit der Schlüsselzahl 78 auftauchen.

(Folge 11-2021)