Holz trocknen mit Biogaswärme

Einen üblichen Marktpreis für die Dienstleistung „Trocknen von Holz an der Biogasanlage“ gibt es nicht. In der Regel versuchen der Biogasanlagenbetreiber und der Eigentümer des zu trocknenden Holzes den finanziellen Aufwand des Trocknens zu bewerten und dieser wird vom Holzeigentümer ausgeglichen. Zu diesem Aufwand zählen beispielsweise die Kosten für die Trocknungstechnik (Abschreibung, Zins), Betriebskosten (Stromkosten für Pumpen, Wärmetauscher, Gebläse), Miete für den Standplatz, eventuell Logistikkos­ten für das Transportieren und Umsetzen von Containern, sowie gegebenenfalls Kosten für die Arbeit des Biogasanlagenbetreibers.

Biogasanlagen, die zwischen 2004 und Ende 2008 in Betrieb genommen wurden, können für das Trocknen von Holz den sogenannten KWK-Bonus in Anspruch nehmen. Dieser wird mit dem Stromgeld durch den Energieversorger ausgezahlt und honoriert die Nutzung der Abwärme der Biogasanlage. Dieser KWK-Bonus beträgt, je nach Inbetriebnahmedatum der Biogasanlage 1,88 bis 2,0 Cent pro Kilowattstunde genutzter Wärme.

Biogasanlagenbetreiber, die den KWK-Bonus in Anspruch nehmen können, haben entsprechend ein Interesse daran, möglichst viel Abwärme des BHKW zu nutzen und sind unter Umständen auch dazu bereit, einen Teil der Kosten für die Trocknung zu übernehmen.