Halle: Wie viel Pacht?

Für eine angemessene Mietpreisforderung sind die örtlichen Gegebenheiten, insbesondere die Angebots- und Nachfragesituation in Ihrer Region, von entscheidender Bedeutung.

Als Orientierung können Sie die Neubaukosten für eine Stahlhalle heranziehen, die bei einer Traufenhöhe von 4 m mit etwa 200 € je m² überbauter Fläche zu veranschlagen sind. Für Abschreibung, Unterhaltung und Zinsanspruch sind aus Sicht des Eigentümers 8 % der Neubaukosten zu kalkulieren, sodass pro m² und Jahr 16 € zu fordern sind. Bei einer Grundfläche von 500 m² wäre es also eine Jahrespacht von 8000 €. Ob Sie diese Forderung in den Verhandlungen mit dem Pächter durchsetzen können, bleibt abzuwarten.

In einem schriftlich abgefassten Pachtvertrag sollten Sie unter anderem den Pachtpreis, die Pachtdauer, das Zahlungsziel und die Verkehrsfläche, die Sie dem Pächter zur Verfügung stellen, festlegen.

Außerdem sind Regelungen hinsichtlich der Verbrauchskosten sowie der Kosten für die Gebäude- bzw. Inventar-Versicherung zu treffen. Aus versicherungs- und steuerrechtlichen Gründen sollten Sie im Pachtvertrag auch die Nutzungsform bzw. Nutzungsart der Stahlhalle festlegen.