Feine Löcher in Kleidungsstücken sind ein viel umschriebenes Problem. Über die Ursache sind sich Haushaltsexperten allerdings nicht ganz einig. Mögliche Quellen nennt Lebensmittelchemikerin Silvia Frank in ihrem Buch „Haushalts 1x1“ zur Sendung ARD Buffet:
Schädlinge: Gerade Naturfasern, wie Wolle und Seide, sind bei den Larven der Kleidermotte begehrt. Die Tierchen hinterlassen kleine ausgefranste Löcher als Fraßspuren. Außerdem verbleiben Gespinströhrchen und Eiablagerungen. Cellulosefasern können dagegen von Silberfischchen angefressen werden. Das betrifft vor allem Kleidungsstücke mit eingetrocknetem Schweiß.
Abrieb: Die Wäsche kann auch bereits vor dem Waschen feine Abriebstellen gehabt haben. Diese können durch Gürtelschnallen, Knöpfe, Sicherheitsgurte oder Splitter und Unebenheiten an der Schreibtisch- oder Arbeitsplatte entstanden sein. Im Rückenbereich können die Löcher von Splittern oder scharfen Kanten in der Stuhllehne verursacht worden sein. Vorsorglich sollte auch der Wäschekorb auf scharfe Ränder und Widerhaken untersucht werden. Beim Waschen können außerdem BH-Häkchen und -bügel bzw. offene Reißverschlüsse Schäden verursachen. Wäschestücke mit scharfen Elementen sollten daher am besten im Wäschesack gewaschen werden. Auch die Waschmaschinentrommel kann raue Stellen haben. Zur Kontrolle die Trommel einfach mit einem Nylonstrumpf ausstreichen. Kleine Raustellen lassen sich mit feinem Schleifpapier glätten.
Reinigungsmittel: Starke Reinigungsmittel, aber auch Kosmetika, medizinische Sprays und Cremes sowie Desinfektionsmittel können in Textilien Löcher verursachen. Vor allem wer mit sauren Reinigungsmitteln arbeitet, sollte damit nicht auf Kleidung spritzen bzw. diese sofort auswaschen. Denn die Säure kann sich in die Textilien fressen. Auch oxidative Bleiche ist in der Lage, das Material in Zusammenhang mit Metall, zum Beispiel an Reißverschlüssen und Knöpfen, zu zermürben.