Wochenblatt-Leserin Christina R. fragt: Wenn ich Pellkartoffeln zubereite, lassen sich die Kartoffeln manchmal leicht und manchmal schwer pellen. Ich verwende immer gekaufte, festkochende Kartoffeln der Sorte Cilena, die ich nach dem Kochen abschrecke. Woran kann das unterschiedliche „Pellverhalten“ liegen?
Peter Lövenich, Referent für Kartoffelbau, LWK NRW, antwortet: Dass Kartoffeln sich unterschiedlich pellen lassen, ist bekannt. Aber das bezieht sich eher auf verschiedene Sorten. Es hängt stark von der Beschaffenheit der Schale ab. Je stabiler die Schale, desto leichter lässt sich die Knolle pellen. Sorten mit dünner Schale reißen gerne ein, wenn man sie pellt.
Innerhalb einer Kartoffelpartie einer Sorte, die unter gleichen Bedingungen gewachsen ist, sind Unterschiede im Pellverhalten eher selten. Hier könnte es sein, dass es sich um Zweitansatz handelt, der immer eine dünnere Schale hat, oder um Zwiewuchs, also Verlängerung der Knolle, die dann auch oft losschalig mit dünner Schale ist und sich entsprechend schlechter pellen lässt.
Trockener oder feuchter Boden
Denkbar ist auch, dass die Knollen in unterschiedlicher Tiefe im Damm lagen. Trockene Knollen besitzen eine stabilere, oft rauere Schale als solche, die im feuchten Boden liegen. Möglicherweise hat sich ausgewirkt, dass bei häufigen Niederschlägen wie in diesem Jahr die Kartoffeln an unterschiedlichen Stellen im Feld – trocken oder feuchte Senke – unterschiedlich stabile Schalen ausgebildet haben.
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(Folge 46-2023)