Obligatorisch für jede Sonnenbrille ist die Kennzeichnung mit dem CE-Zeichen. Durch sie bestätigt der Hersteller, dass sein Produkt nach geltendem EU-Recht produziert wurde. Darüber hinaus müssen Sonnenbrillen einer EU-Richtlinie zufolge mit Informationen über die Filterkategorie, den Anwendungsbereich, die Art des Filters und die Lichtdurchlässigkeit versehen sein.
Die Filterkategorien, angegeben in CAT, reichen bei Sonnenbrillen von Kategorie 0 bis 4. Gläser der Kategorie 0 haben einen sehr hellen Filter. Mit einer Lichtdurchlässigkeit von 80 bis 100 % bieten sie keinen Lichtschutz, sondern sind lediglich ein modisches Accessoire. Für Mitteleuropa reicht in der Regel ein dunkler Universalfilter der Kategorie 2 aus. Er lässt 18 bis 43 % des Lichts durch. Durch Gläser der Kategorie 4 mit extrem dunklen Filtern gelangen nur 3 bis 18 % des Lichts. Sonnenbrillen mit Gläsern dieser Kategorie sind für Extrembedingungen, beispielsweise auf Gletschern, geeignet. Sie dürfen jedoch nicht im Straßenverkehr verwendet werden. Auf der Brille sollte sich ein entsprechender Hinweis befinden.
Auch Warnhinwiese, nicht direkt in die Sonne zu schauen, sowie Pflegehinweise dürfen nicht fehlen. Ob die Angaben, die der Hersteller auf seinen Etiketten macht, richtig sind, können Sie als Käufer jedoch kaum beurteilen. Das Landesinstitut für Gesundheit und Arbeit des Landes NRW rät daher, beim Kauf von Sonnenbrillen darauf zu achten, dass Name und Anschrift des Herstellers oder eines anderen Produktverantwortlichen mit Sitz in der EU angegeben sind. Bei Billigbrillen unter 40 € ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass die Brillengläser nicht den angegebenen Qualitätskriterien entsprechen. Doch auch hohe Preise sind keine Garantie für einen optimalen Schutz. Die einzige Möglichkeit, mehr über die Qualität einer Sonnenbrille, die Sie an einem Straßenrand gekauft haben, zu erfahren, ist, die Gläser bei einem Optiker überprüfen zu lassen. Doch nur sehr wenige Fachgeschäfte haben die entsprechende Ausrüstung. Ansonsten bleibt Ihnen nichts anderes übrig, als sich auf die Beratung zu verlassen.