Eisen kann in Wasser in verschiedenen Verbindungen vorliegen, je nach Sauerstoffgehalt und pH-Wert des Wassers. Die einzelnen Verbindungen sind unterschiedlich giftig für Fische. Das als Rost bezeichnete, gelöste Eisen(III)-Hydroxid fällt unter sauerstoffreichen Bedingungen und bei neutralem oder alkalischem pH-Wert aus und lagert sich am Grund bzw. in natürlichen Gewässern im Sediment ab.
Es kann zu Problemen bei Fischen kommen, wenn Eisen(III)-Hydroxid bei der Oxidation von Eisen(II)-Hydroxid entsteht und sich auf den Kiemen bzw. den Fischeiern ablagert. Dann ist die Atmung der Fische bzw. Jungstadien beeinträchtigt und die Fische ersticken. Mit steigendem Eisengehalt des Wassers ist zudem eine verzögerte Schlupfrate der Fische bekannt bis hin zum vollständigen Ausfall des Bruterfolgs. Insgesamt reagieren Fischeier und die frühen Larvenstadien der Fische am empfindlichsten auf hohe Eisengehalte im Wasser, sodass in einem Stahlbecken nicht mit einer erfolgreichen Fortpflanzung gerechnet werden sollte.
Unter sauerstoffarmen Bedingungen und bei einem pH-Wert unter 6 (saures Milieu) geht Eisen(III)-Hydroxid wieder in Lösung und kann zu Eisen(II)-Hydroxid reduziert werden, das für Fische giftiger ist.
Insgesamt reagieren Karpfenartige Fische, also auch Goldfische, zwar weniger empfindlich auf Eisen als Lachsartige Fische wie Forellen. Jedoch werden in der Literatur Schädlichkeitsgrenzen angegeben, die in einem rostigen Behälter durchaus erreicht werden können. Eine dauerhafte Hälterung ist in einem solchen Becken also nicht möglich. Bei kurzfristiger Hälterung sollte für eine gute Belüftung, für einen hohen pH-Wert sowie für kalkreiches (hartes) Wasser gesorgt werden.