Wochenblatt-Leserin Anne-Katrin S. in C. fragt: Das beiliegende Gras macht sich in meinem gut gepflegten Rasen breit und stört mich. Was kann ich dagegen tun?
Andreas Vietmeier, Pflanzenschutzdienst, Landwirtschaftskammer NRW, antwortet: Bei den von Ihnen eingesandten Pflanzen aus Ihrem Rasen handelt es sich um das Einjährige Rispengras (Poa annua). Obwohl es meist einjährig ist, kann es auch überwintern. Es erreicht eine Größe von 2 bis 30 cm und ist bei uns überall verbreitet. Das Gras keimt zu jeder Jahreszeit und kann sich innerhalb von zwei bis drei Monaten zu einer samentragenden Pflanze entwickeln. Das Auftreten der Einjährigen Rispe im Rasen ist häufig ein Zeichen für eine starke Beanspruchung des Rasens. An lückigen Stellen des Rasens kann sich das Rispengras ansiedeln und ausbreiten.
Vertikutieren oder Ausstechen
In einem ersten Schritt könnten Sie die entsprechenden Stellen durch ein Auflockern des Bodens, durch Vertikutieren und unter Umständen durch die Einsaat von neuem Rasensamen verbessern. Sollte die Einjährige Rispe Sie sehr stören, käme auch eine mechanische Bekämpfung durch ein Ausstechen der entsprechenden Stellen im Rasen infrage. In Abhängigkeit von der Nutzung des Rasens dürfte ein gewisser Anteil an Einjähriger Rispe im Rasen jedoch tolerabel sein.
Je weniger Wildkräuter und -gräser Sie im Rasen wünschen, desto mehr Pflegeaufwand in Form von regelmäßigem Düngen und Wässern in Trockenzeiten müssen Sie betreiben.
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(Folge 28-2022)