In Spargelanlagen wurde erster Befall mit dem Spargelrost (Puccinia asparagi) festgestellt. Früher kam der Spargelrost bei uns in NRW nur selten vor. In den letzten Jahren breitet er sich aber immer mehr aus. Besonders häufig befallen werden die Sorten ‘Cumulus‘ und ‘Xenolim‘. Es sind vor allem Grünspargel und jüngere Spargelanlagen betroffen.
Der Spargelrost ist ein nicht wirtswechselnder Rostpilz, der nur den Spargel befällt. Mit einem Auftreten des Rostpilzes ist vor allem bei trockenem und heißem Sommerwetter zu rechnen. Schwül-warme Witterung und eine verstärkte Taubildung in der Nacht fördern eine Infektion zusätzlich.
Bei einem Befall mit dem Spargelrost entstehen vor allem am unteren Teil der Spargeltriebe zunächst cremefarbene, eher unscheinbare Flecken, die sich später zu kleinen, klebrigen, orangebraunen Rost- pusteln weiterentwickeln. Zum Ende des Sommers verfärben sich die länglichen Pusteln bräunlich bis fast schwarz (Winter- bzw. Teleutosporen). Die Teleutosporen und die sich anschließend bildenden Basidiosporen sorgen im darauffolgenden Frühjahr dann für erneute Infektionen. Ein starker Rostbefall kann dazu führen, dass das Spargellaub braun wird und vorzeitig abstirbt. Der Ertrag im Folgejahr wird dadurch deutlich gemindert.
Zur Bekämpfung des Spargelrostes können Sie z. B. die Fungizide Askon (1,0 l/ha), Funguran progress (1,4 kg/ha), Ortiva (1,0 l/ha), Polyram WG (1,2 kg/ha), Revytrex (1,0 l/ha) und Score (0,4 l/ha) einsetzen.