Wichtig ist eine genaue Klimaerfassung im Bestand:
Häufig messen die Sensoren des Klimacomputers nicht die Temperatur und RLF (relative Luftfeuchtigkeit)
direkt am Blatt bzw. Stängel, sondern in der Messbox zwischen den Pflanzen. Relevant für das Auskeimen
der Sporen und die Ausbreitung des Pilzes sind jedoch die Werte direkt an der Pflanze, also „im Inneren“
des Bestandes.
Dies kann dazu führen, dass der Klimacomputer eigentlich mit den „falschen“ Werten rechnet. Man wiegt
sich in Sicherheit, denn eine gute automatische Klimasteuerung ist ja möglich. Eine Kontrolle der Messung
durch ein weiteres Thermometer bzw. RLF-Messgerät macht Sinn. Oft reicht es auch schon, die Luftschlitze
der Messbox zu säubern, damit diese die RLF wieder richtig misst.
Deshalb ist es wichtig, die Bestände regelmäßig zu kontrollieren, Kältestellen aufzuspüren und die Klimasteuerung
gezielt zu überprüfen und zu hinterfragen.
Botrytis wird weiter gesteigert durch eine zu hohe RLF, häufig unvermeidlich, wenn Gewächshäuser zum
Energie sparen nach oben mit Folie abgehängt werden. Ein weiterer Faktor sind undichte Leitungen und
durchnässte Stellen bzw. stehendes Wasser am Boden. Solche Schwachstellen sollten behoben werden,
damit Pflanzenschutzmittel überhaupt richtig wirken können.
Zur Bekämpfung von Botrytis stehen verschiedene Präparate zur Verfügung, die Sie bitte den ISIP-Listen
kulturspezifisch entnehmen.
