Kartoffelchips haben nicht den besten Ruf. Sie enthalten viel Fett und Salz und liefern viele Kalorien. Als vermeintlich gesündere Alternative kommen Chips aus Gemüse oder Hülsenfrüchten daher. Hersteller solcher Produkte werben mit einem geringeren Fettgehalt oder einem hohen Gehalt an Protein. Aber sind die Chips wirklich besser?
Kaum weniger Kalorien
Die Verbraucherzentrale NRW hat sechs Chips aus Hülsenfrüchten und Gemüse untersucht. Ihr Fazit: Nur wenige Produkte bieten eine echte Kalorienersparnis. Gemüsechips enthalten häufig sogar mehr Fett als Kartoffelchips, bei den Varianten aus Hülsenfrüchten fällt der hohe Salzgehalt negativ auf.
Chips aus Hülsenfrüchten werden häufig mit Aussagen wie „30 % weniger Fett als herkömmliche Chips“ beworben. Die Untersuchung der Verbraucherzentrale zeigt zwar, dass solche Angaben stimmen. Weniger Kalorien enthalten sie deshalb aber nicht unbedingt. Im Durchschnitt brachten es die untersuchten Chips aus Hülsenfrüchten auf 450 kcal pro 100 g. Zum Vergleich: Kartoffelchips liefern etwa 540 kcal. Das entspricht einer Kalorienersparnis von rund 17 %.
{{::tip::standard::Gemüsechips kann jeder auch ganz einfach selbst herstellen. Dabei hat man es in der Hand, wie viel Fett, Salz und andere Gewürze in den Chips stecken. Gut geeignet sind dafür Süßkartoffeln, Rote Bete, Möhren, Pastinaken und Zucchini.
Das Gemüse zunächst waschen und schälen und mit einem Gemüsehobel in hauchdünne Scheiben schneiden. Olivenöl oder Rapsöl mit Gewürzen wie Pfeffer oder Thymian mischen. Die Gemüsescheiben mit dem gewürzten Öl marinieren und gleichmäßig auf einem mit Backpapier ausgelegten Backblech verteilen. Das Gemüse sollte dabei nicht zu eng liegen. Die Chips bei 140 bis 160 °C Umluft im Ofen etwa 30 Minuten knusprig backen. Dabei nicht zu stark bräunen lassen.
Damit die Feuchtigkeit entweichen kann, alle fünf Minuten die Ofentür öffnen. Die fertigen Chips anschließend im Ofen bei offener Tür abkühlen lassen.::}}
Die getesteten Gemüsechips enthielten durchschnittlich 510 kcal, also kaum weniger als Kartoffelchips. Was den Fettgehalt angeht, liegt dieser bei manchen Gemüsechips sogar über dem der Kartoffelvarianten.
Hoher Salzgehalt
Auffällig war der hohe Salzgehalt einiger Sorten. Während Kartoffelchips mit rund 1 g pro Portion von 60 g schon viel Salz liefern – die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt maximal 6 g Salz pro Tag –, enthalten Chips auf Basis von Hülsenfrüchten häufig 1,5 g und mehr pro Portion. Gemüsechips schnitten in diesem Punkt etwas besser ab.
Lesen Sie mehr: