Leben mit Morbus Bechterew

Bewegung ist das A und O für Morbus-Bechterew-Patienten. Aber es gibt noch weitere Möglichkeiten, das Leben mit dieser rheumatischen Krankheit zu erleichtern.

Die Diagnose Morbus Bechterew stellt die Betroffenen vor viele Fragen. Antworten hierauf finden Erkrankte in den mehr als 400 Selbsthilfegruppe, die die Deutsche Vereinigung Morbus Bechterew e.V. (DVMB) betreut.

Eine davon ist die Gruppe in Recklinghausen, deren Mitglieder ein Symposium mit dem Titel „Ein Leben mit Rheuma“ organisierten.

Schmerz ist beeinflussbar

Wie sehr die Psyche das Schmerzempfinden beeinflusst, wurde in dem Vortrag der Diplom-Psychologin Birgit Wolk aus Witten deutlich. Als Schmerzverstärker wirkten beispielsweise Unruhe, Angst, Depressionen, Stress sowie Einsamkeit und Inaktivität. Deshalb der Rat der Psychologin: „Selbst wenn Sie keine Lust haben: Gehen Sie raus! Sie vergessen dann den Schmerz für eine gewisse Zeit.“

Was ist...?
Morbus Bechterew ist eine chronische, nicht heilbare rheumatische Erkrankung. Sie kann aufgrund entzündlicher Prozesse zu einer knöchernen Einsteifung der Wirbelsäule führen. Aber auch andere Gelenke oder Organe können betroffen sein.

Ebenso wie Schmerzverstärker gibt es auch Faktoren, die das Schmerzempfinden verringern. Dazu gehören neben Schmerzmitteln und Psychopharmaka beispielsweise autogenes Training, Entspannungstechniken, Aktivität sowie Hypnose oder Akupunktur.

Bewegung als Therapie

Auf die Möglichkeiten, mithilfe natürlicher Heilmittel die Lebensqualität zu verbessern, ging Dr. Gudrun Lind-Albrecht ein. Besonders wirksam ist ihrer Meinung nach die Bewegung. Daneben gibt es weitere Therapiemöglichkeiten aus der Naturheilkunde, wie Qigong oder Tai-Chi, physikalische Therapien wie kalte Wickel, Ganzkörperkältekammern oder auch verschiedene Formen der Wärmetherapie, Massagen, Lymphdränage, Bäder und Akupunktur.

Auch über die Ernährung lässt sich der Krankheitsverlauf beeinflussen. In erster Linie empfahl Dr. Lind-Albrecht, anstelle von Fetten mit Omega-6-Fettsäuren, wie Distelöl oder Maiskeimöl, solche mit Omega-3-Fettsäuren, zum Beispiel Leinöl oder Rapsöl, zu verwenden. Daneben riet sie höchstens zweimal wöchentlich Fleisch und mindestens zweimal pro Woche fetten Fisch zu essen, fettarme Milchprodukte zu verwenden und mit Eiern sparsam umzugehen.

An alle Raucher gewandt betonte sie: „Solange sie rauchen, brauchen Sie sich mit dem ganzen Ernährungskram nicht zu befassen.“ Ein sofortiger Rauchstopp sei eine der wirkungsvollsten Heilmethoden. Wul

Den ausführlichen Beitrag lesen Sie in Wochenblatt-Folge 15/2012 auf Seite 90.