Weltweit gefragt: Milch "made in Germany"

Die deutschen Exporteure von Milchprodukten haben sich im vergangenen Jahr trotz erschwerter Vermarktungsbedingungen gut behaupten können. Es sei ein „solides Ausfuhrergebnis“ erzielt worden, teilte die Export-Union für Milchprodukte mit.

Zwar habe die Einfuhrsperre Russlands einen weiteren Anstieg der wichtigen Käseausfuhren verhindert, doch sei hier mit fast 1,16 Mio t nahezu ebenso viel Ware im Ausland abgesetzt worden wie 2013. Der Anstieg der Frischkäseexporte einschließlich Quark und Mozzarella und etwas höhere Lieferungen in andere EU-Staaten haben stabilisierend gewirkt, berichtet der Verband. Weitere Zahlen:

  • Bei Vollmilchpulver lag 2014 die deutsche Exportmenge mit rund 57.600 t nur geringfügig unter dem Vorjahresniveau.
  • Der Verkauf von Magermilchpulver konnte um 15 % auf 330.800 t zulegen. Nach Angaben der Export-Union waren beide Produkte vor allem in Drittländern gefragt.
  • Der Auslandsverkauf von Butter und Milchstreichfetten stieg um 5,4 % auf rund 131.500 t.
  • Der Export von Kondensmilch beziehungsweise Milchkonzentraten verzeichnete ein Plus von 18 % auf gut 335.000 t.

Gut entwickelten sich laut Export-Union die Geschäfte mit China, obwohl die Volksrepublik 2014 teilweise weniger Milcherzeugnisse global nachfragte. Die deutschen Anbieter konnten jedoch ihre Lieferungen steigern, weil Preis und Qualität der Produkte „Made in Germany“ stimmten.

Der Verband hofft, dass sich die Handelsbeziehungen mit Russland bald wieder normalisieren werden. Ein erstes positives Signal sei, dass russische Veterinäre in Kürze zum nächsten Kontrollbesuch erwartet würden. AgE