Wälder produzieren das beste Trinkwasser

Zum Tag des Waldes werden jährlich die unterschiedlichen Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktionen der heimischen Wälder vorgestellt. In diesem Jahr steht der Grundwasserschutz im Vordergrund.

Seit Jahrzehnten kommt es durch zu hohe Stickstoffeinträge zu Belastungen des Grundwassers. Sie beinträchtigen vor allem die Trinkwasserqualität – das kann zu gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen. Unter Ackerflächen sind die Hälfte aller Messstellen mit mehr als 25 mg/l Nitrat belastet, unter Wäldern nur 13 % der Proben.

"Wälder sind der Garant für gesundes Grundwasser. Die intensive Landwirtschaft und die zunehmende Flächenversiegelung verringern die natürliche Neubildung von qualitativ gutem Trinkwasser. Deshalb fordert die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) zum Tag des Waldes die weitere Schaffung gesunder und stabiler Mischwälder. Stärkere gesetzliche Vorgaben in der Luftreinhaltung und eine weitere Extensivierung der Landwirtschaft sind notwendig, um qualitativ gutes Trinkwasser auch in der Zukunft zur Verfügung zu haben", erläutert Dr. Wolfgang von Geldern, Präsident der SDW zum Tag des Waldes.

Der größte Süßwasserspeicher

Aktuelle Untersuchungen bestätigen, dass unter Mischwäldern mit hohem Laubholzanteil das beste Trinkwasser gewonnen wird. Die Wälder reinigen und filtern die Niederschläge. Der Waldboden nimmt die Niederschläge wie ein Schwamm auf und gibt sie langsam an die unteren Schichten wieder ab. Das ist gleichzeitig ein guter Hochwasserschutz.

In Deutschland ist das Ökosystem Wald der größte Süßwasserspeicher, denn 70 % des Trinkwassers stammen aus Wäldern. Nicht ohne Grund sind etwa ein Drittel der deutschen Wälder als Trinkwasserschutzgebiete ausgewiesen. SDW/ks