Video-Dokumentation zur Nottötung von Ferkeln

Im Sommer 2014 haben mehrere Bundesländer, darunter auch NRW, Vorgaben der EU für die Nottötung von Ferkeln in Form neuer Verordnungen umgesetzt. In einer Video-Dokumentation melden sich jetzt Tierhalterinnen und Tierärzte zu Wort.

Die Verordnungen schreiben vor, Ferkel mittels Kopfschlag zu betäuben und anschließend durch Kehlschnitt oder Herzstich zu entbluten. Diese Methode lehnen Deutschlands Ferkelerzeuger praktisch einhellig ab. Stellvertretend für die vielen deutschen Ferkelerzeuger, erklären Nadine Henke und Lara Monhof in dem Video, warum sie die vorgeschriebene Methode nicht anwenden wollen.

Auch Wissenschaftler und Tierärzte äußern sich zu dem Thema, darunter Prof. Dr. Thomas Richter, Fachtierarzt für öffentliches Veterinärwesen und Tierschutz. Er spricht über Aspekte des Tierschutzes und zukünftige Zuchtziele für Muttersauen.

Dr. Martin von Wenzlawowicz, Fachtierarzt für Tierschutz und Spezialist für Schlachtung und Betäubung, erläutert Vor- und Nachteile verschiedener Betäubungs- und Nottötungsverfahren. Ausführlich bewertet er Kopfschlag/Entblutung, Kohlendioxid, Elektrozangen und Bolzenschussgeräte als Betäubungs- und Tötungsmittel.

Weil aber die Problematik niemand wirklich versteht, ohne die „verordnungsgemäße Methode“ tatsächlich gesehen zu haben, wird auch sie im Video gezeigt. Die Bilder, die gegen Ende das Videos zu sehen sind, verdeutlichen, dass der Kopfschlag als Betäubungsmetode unzuverlässig ist und die Tötung durch Kehlschnitt schlicht unzumutbar, heißt es in der Pressemeldung auf www.stallbesuch.de , der Online-Plattform, auf der das Video zu sehen ist.

Mit dem Video soll den politisch Verantwortlichen deutlich gemacht werden, dass im Interesse von Tier und Mensch dringender Handlungsbedarf besteht.

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