"Nicht auf Konfrontation setzen"

Scharfe Kritik an der Umweltpolitik von Nordrhein-Westfalens Landwirtschaftsminister Johannes Remmel hat der umweltpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Rainer Deppe, geübt.

Deppe appellierte an den Grünen-Politiker, auf Kooperation und nicht auf Konfrontation mit den Menschen zu setzen, die sich als Landwirte, Förster, Jäger, Angler und im Bereich der erneuerbaren Energien tagtäglich für Nachhaltigkeit einsetzten. Die Landbewirtschaftung und die Erhaltung der Natur seien für die CDU zwei Seiten der gleichen Medaille; das sei „wahre Nachhaltigkeit“. Für Remmel seien das aber Gegensätze.

„Mit dieser vollkommen einseitigen Politik schaden Sie dem ländlichen Raum und damit auch der Umwelt“, warf Deppe dem Ressortchef vor. Er kritisierte zudem, dass Remmels Ministerium seit 2010 insgesamt 275 Stellen mehr erhalten habe. Sei es nachhaltig, dass das Ressort ein Viertel aller Ausgaben der Landesregierung für Öffentlichkeits­arbeit bestreite, fragte der CDU-­Politiker am Montag vergangener Woche in der Debatte zum nordrhein-westfälischen Umwelthaushalt.

Sogar eine eigene, 360 m2 große Halle habe Remmel anmieten müssen, um die ganzen Broschüren zu lagern. Deppe wies auch darauf hin, dass seit 2010 der Beschäftigungszuwachs im Umweltwirtschaftsbereich bundesweit 15,3 % betragen habe, in Nordrhein-Westfalen dagegen nur 2,4 %. Das sei Platz 16 von 16 Bundesländern. Stattdessen beschäftige sich Remmel mit der Zählung von verwilderten Katzen, mit der Schwanzlänge von Mastschweinen und mit der Umstellung von Kantinen auf Biokost, so Deppe. AgE