Neyetalsperre: Die Staatsanwaltschaft ermittelt

Nach dem Gülleunglück in der Neyetalsperre zeigt die Strafanzeige des Stauseebetreibers EWR Wirkung. Einem Bericht "Rheinischen Post" zufolge ermittelt die Staatsanwaltschaft Hagen in dem Fall – auch gegen den Landwirt, von dessen Hof am 18. März 1700 Kubikmeter Gülle ausgetreten, in einen Bach, ins Erdreich und in die nahegelegene Neyetalsperre geflossen waren.

"Es handelt sich um eine schwerwiegende Gewässerverunreinigung. Das ist eine Straftat", sagte Oberstaatsanwalt Dr. Gerhard Pauli auf Nachfrage der Zeitung. Man ermittele in alle Richtungen. Untersucht werde daher auch, ob der Landwirt große Mengen Jauche absichtlich abgelassen habe oder ob er nötige Sicherheitsvorkehrungen vernachlässigte und Fremde den Schaden verursachten.

Gülle-Blase vor der Sperrmauer

Als kriminellen Vorgang bewerteten die Mitglieder des Kreisumweltausschusses und Vertreter von Eigentümer und Betreiber der Neyetalsperre die Tatsache, dass 1,7 Mio. Liter über den Neyebach in die Talsperre gelangten.

Dass die große Katastrophe für die als Trinkwasserreserve genutzte Neyetalsperre bislang ausgeblieben sei, liegt laut Wasserexperten daran, dass 35.000 der etwa 50.000 Kubikmeter großen Wasser-Gülle-Blase, die auf dem Grund vor der Sperrmauer liegt, in die Kläranlage Hückeswagen geleitet und gereinigt werden konnte.

Quelle: topagrar.com