Mögliche Wolfattacke: 23 tote Damhirsche

Im Landkreis Uelzen wurden 23 Damhirsche gerissen. Der Besitzer vermutet, dass ein Wolfsrudel die Herde angegriffen hat. Für eine Entschädigung muss das erst noch nachgewiesen werden.

Mehrere Wölfe sollen am Freitag in einem Damwildgatter in Brockhimbergen (Landkreis Uelzen) 23 Tiere gerissen haben.

20 Tiere sind sofort umgekommen, drei weitere wurden so schwer verletzt, dass sie später erschossen werden mussten. Das teilte Jochen Rehse, Vorsitzender des Landesschafzuchtverbandes Niedersachsen, dem NDR mit. Die Größenordnung des Falles sei einmalig.

Nach ersten Erkenntnissen haben sich die Angreifer unter einem zwei Meter hohen Festzaun durchgegraben. Die Haltungsbedingungen haben ihnen die blutige Attacke ermöglicht, denn das Damwild habe verzweifelt zu fliehen versucht, konnte aber aufgrund der Umzäunung nicht entkommen. Ob es tatsächlich Wölfe waren, soll jetzt eine DNA-Analyse zeigen. Der örtliche Wolfsberater geht aber von einem Wolfsangriff aus.

Ob der Besitzer eine Entschädigung vom Land erhält, wird vom niedersächsischen Wolfsbüro in Hannover geprüft und entschieden. Denn der Zaun soll nicht tief genug in den Boden eingegraben gewesen sein, so der NDR. top agrar