Mit System gegen Salmonellen

Wenn Schweinemastbetriebe beim Salmonellenmonitoring in Kategorie 3 eingestuft werden, gehen beim Landwirt rote Warnlampen an. Es besteht zwar keine akute Salmonelleninfektion im Betrieb. Aber Vermarktungsprobleme sind vorprogrammiert.

Wie man mit Hilfe von Checklisten die Ursachen des zu hohen Salmonellenwerts findet, war Thema einer Beraterschulung des Verbandes Niedersächsischer Schweineerzeuger in Saerbeck. Vor einem Jahr hat sich eine Arbeitsgruppe um Dr. Josef Schulte-Wülwer gegründet. Der Spezialist des Schweinegesundheitsdienstes Niedersachsen steht für einen systematischen Ansatz, bei dem Landwirt, Berater und Bestandstierarzt an einem Strick ziehen.

Ein Baustein ist die Zertifizierung von qualifizierten Beratern. Diese müssen mindestens zwei Jahre Berufserfahrung im Bereich Spezialberatung Tierproduktion aufweisen. Nach der Grundschulung soll einmal jährlich eine Weiterbildung folgen.

Bei der Salmonellenberatung wird nach einem einheitlichen Schema vorgegangen, das Hartwig Vallan vom Beratungsring Cloppenburg-Löningen vorstellte. Mit Hilfe der Checkliste werden die Risikofaktoren im Betrieb nach einem einheitlichen Raster erfasst wie Ferkelherkunft, Fütterung oder Hygiene. Die Berater pflegen die Ergebnisse in eine Datenbank ein, der Landwirt bestimmt, wer Einsicht in seine Daten hat. Ein Bestandsrundgang mit gezielter Probennahme soll Problembereiche eingrenzen und Infektionsabläufe aufdecken. Anschließend wird zusammen mit dem Landwirt ein Katalog mit kurz-, mittel- und langfristigen Maßnahmen vereinbart. sb