Metallteile im Maisfeld

Ein Unbekannter hat in Werne, Kreis Unna, Metallteile an Maispflanzen befestigt und damit einen Häcksler lahmgelegt. Attentate dieser Art machen den Werner Landwirten schon seit mehr als 20 Jahren zu schaffen. Zwei Fälle gab es nun an diesem Wochenende.

Am vergangenen Freitagmittag erwischte ein Häcksler an der Varnhöveler Straße ein Metallteil, das sich sofort in das Häckselwerk fraß und die Maschine lahmlegte, wie die Ruhrnachrichten berichteten. Offenbar hatten ein oder mehrere unbekannte Täter Schrauben mit Klebeband an den Maispflanzen befestigt. Am Sonntagmittag gab es dann an der Wesseler Straße den zweiten Vorfall.

Lebensgefahr durch messerscharfe Teile

Den bisher entstandenen Sachschaden schätzt die Polizei auf insgesamt etwa 30.000 Euro. Doch die Metallteile zerstören nicht nur die Maschinen und sorgen für tagelange Gewinnausfälle. Die herumfliegenden Metallteile sind messerscharf und können Fahrer oder Passanten schwer verletzen. Daher spricht die Polizei von extrem heimtückischen und hinterhältigen Taten.

Schon seit fast 25 Jahren sind die Landwirte und Lohnunternehmern aus Werne und Umgebung immer wieder solchen Attacken hilflos ausgesetzt. Ob es sich dabei um den oder die gleichen Täter handelt, ist nicht klar.

Die Polizei ruft die Bevölkerung auf, die Augen aufzuhalten und Verdächtiges sofort zu melden. Hinweise nimmt die Polizei Werne entgegen unter der Telefonnummer 02389/9213420.

DNA-Spuren am Klebeband


Bereits vor sechs Jahren stand ein solches Mais-Attentat in Werne kurz vor der Aufklärung. Das Amtsgericht Lünen verurteilte damals einen Hofbesitzer aus Werne wegen Sachbeschädigung. Doch das Landgericht Dortmund sprach ihn wegen Zweifel wieder frei. Am Isolierband, mit dem Schrauben befestigt waren, waren DNA-Spuren des Mannes gefunden worden. Doch laut des Richters hätte auch jemand anderes den Verdacht auf den Angeklagten lenken können.