Jäger planen Großdemo



Die orangenen Schals, Kappen, Krawatten und Jacken stachen auf der Eröffnungsveranstaltung zur Messe „Jagd und Hund“ in Dortmund am Dienstag ins Auge. Denn der Landesjagdverband NRW hatte seine Mitglieder dazu aufgerufen, orange Warnkleidung als Zeichen des Protests gegen die Jagdpolitik der Landesregierung von NRW zu tragen. Die Sorge um die Jagdpolitik zog sich wie ein roter Faden durch die Eröffnung und klang auch in Gesprächen auf der Messe immer wieder an.

Demo am 18. März

Um den öffentlichen Druck gegen die Jagdrechtsnovelle in NRW aufrecht zu halten, kündigte der Landesjagdverband (LJV) NRW eine Groß-Demonstration in Düsseldorf an und zwar am Mittwoch, 18. März, vor dem Landtag. „Der Gesetzesentwurf geht gegen die Jagd, die Jäger und den ländlichen Raum“, erklärte der LJV-Präsident Ralph Müller-Schallenberg.

Nach den fünf Regionalkonferenzen wird der Protest nun in die Regionen getragen. Es finden immer wieder kleine Demonstrationen statt, unter anderem bei öffentlichen Auftritten von Landespolitikern und demnächst auch durch das Musizieren von Jagdhornbläsergruppen auf öffentlichen Plätzen. Die Jäger haben die Jagd zu einem zentralen Thema in der nordrhein-westfälischen Politik gemacht. Die Landesregierung bekomme keine auch nur annähernd vergleichbare öffentliche Unterstützung für ihren Gesetzentwurf. „Nur massenhaften Protest“, verdeutlichte Müller-Schallenberg.

Jagdgesetz verfassungsgerecht?

Die Anhörung im Düsseldorfer Landtag am 22. Januar hat nach Ansicht von Müller-Schallenberg gezeigt, dass viele Fachleute die Forderungen des LJV nach Korrekturen im Gesetzesentwurf unterstützen. Der Jagdverband setze auf die Zusagen der SPD, noch wesentliche Änderungen zu erreichen. Müller-Schallenberg kündigte an, die Verfassungsmäßigkeit des Jagdgesetzes in einzelnen Punkten prüfen zu lassen, wenn es keine wesentlichen Änderungen gebe. Beispielsweise sei die Jagd, trotz der Aufnahme des Tierschutzes in das Grundgesetz, ein Eigentumsrecht. Prö