Den Agrarexport bündeln

Die deutsche Ernährungs- und Landwirtschaft will sich in Fragen des Exports künftig enger abstimmen. Wie das Bundeslandwirtschaftsministerium mitteilte, steht künftig ein „Koordinierungskomitee Export der Wirtschaft“ als Ansprechpartner der Bundesregierung zur Verfügung. Das Koordinierungskomitee soll insbesondere Aufgaben im Zusammenhang mit Veterinärfragen beim Export nach Drittländer eigenständig erfüllen.

"An einem Strang ziehen"

Der Parlamentarische Staatssekretär Peter Bleser begrüßte die Einrichtung des Gremiums. „Gerade jetzt, nach der Verhängung der Einfuhrsanktionen durch die Russische Föderation, ist es wichtig, dass Regierung und Wirtschaft an einem Strang ziehen, um die wirtschaftlichen Folgen der Sanktionen zu bewältigen“, sagte Bleser in Berlin.

Das Bundeslandwirtschaftsministerium hatte die deutsche Exportwirtschaft bereits Anfang des Jahres gebeten, die Exportinteressen der Wirtschaft stärker zu bündeln und mehr Aufgaben bei der Öffnung neuer Absatzmärkte zu übernehmen. Bleser kündigte an, zweimal jährlich hochrangige Gespräche mit den Verbandspräsidenten zu führen, um Fragen des Exports in Drittländer zu erörtern.

Unterstützung nach Importstopp?

Im Zusammenhang mit dem russischen Importstopp für Agrarprodukte begrüßte der Staatssekretär, dass die EU-Kommission Unterstützung für betroffene Erzeuger in Aussicht gestellt habe. Man werde prüfen, ob die betroffene deutsche Land- und Ernährungswirtschaft von den geplanten Hilfen profitieren könne. Bleser: „Wir stehen im ständigen Kontakt mit den Brüsseler Institutionen und warten auf Umsetzungsvorschläge für Obst und Gemüse.“ AgE