Chinesen wollen Syngenta übernehmen

Der chinesische Staatskonzern ChemChina will den Schweizer Saatgut- und Pflanzenschutzkonzern Syngenta für 43 Mrd. Dollar übernehmen. Die Übernahme muss noch von den Aufsichtsbehörden genehmigt werden.

Wie verschiedene Medien melden, gebe Syngenta-Vorstandschef Michel Demare dem Druck unzufriedener eigener Aktionäre nach und verabschiede sich damit von dem noch im Sommer vehement verfochtenen Alleingang. Damals hatte er die Übernahmewünsche des US-Saatgutriesen Monsanto massiv zurückgewiesen.

ChemChina will die bestehenden Strukturen zunächst nicht anpassen. Der Hauptsitz von Syngenta bleibe weiterhin in Basel. Auch die Syngenta-Firmenführung sei im neuen Unternehmen tätig, so Demare. Auch ein Arbeitsplatzabbau sei kein Thema. Damit kann Syngenta weitgehend so weiterarbeiten wie bisher.

Aggressiver Zukaufkurs

Die China National Chemical Corporation, wie ChemChina mit vollem Namen heißt, hat sich in letzter Zeit mit einem aggressiven Zukaufkurs in der westlichen Welt einen Namen gemacht. 2011 hat der Konzern bereits den israelischen Pflanzenschutzhersteller Adama übernommen. Nach der Fusion mit Syngenta wäre der Staatsbetrieb nicht nur der weltweit größte Hersteller von Pflanzenschutzmitteln und einer der wichtigsten von Saatgut. Die Chinesen bekämen auch Zugang zu Technologien, für deren Entwicklung aus eigener Kraft sie womöglich noch Jahre benötigt hätten. ekg


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