Bio – Nische oder Mainstream?

Etwa 14 % der Deutschen kaufen mehr Bio-Lebensmittel als konventionelle. Doch die Zahlungsbereitschaft ist je nach Produkt sehr unterschiedlich.

Obst und Gemüse wird mehrheitlich in Bio-Qualität gekauft. Bei Molkereiprodukten, Fleisch- und Wurstwaren bevorzugt jeder dritte Verbraucher Bioqualität.

Bei allen anderen Produktkategorien spielt diese allerdings nur eine untergeordnete Rolle. Das ist das Ergebnis einer Bevölkerungsumfrage der Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) in Zusammenarbeit mit der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE).

Danach kauft jeder siebte Bundesbürger (14,2%) mehr Bio- als konventionell erzeugte Lebensmittel. Der "typische Biokäufer" ist weiblich, jünger als 45 Jahre und hat ein höheres Einkommen. Von Bioprodukten versprechen sich die Verbraucher Gesundheitsvorteile und mehr Tierwohl im Vergleich zu konventionellen Lebensmitteln, erklärte BVE-Hauptgeschäftsführer Christoph Minhoff.

"Mehr als ein Trend"

Doch es wird nicht jeder Preis akzeptiert. Die Bereitschaft für biologische Lebensmittel mehr zu bezahlen, hängt stark vom Produkt und dem Preisunterschied ab. Bei einem besseren Preis-Leistungs-Verhältnis greifen die Verbraucher oft zum konventionellen Produkt.

Gerd Boversiepen, Leiter des Geschäftsbereichs Handel und Konsumgüter bei PwC sieht bei Bio-Produkten allerdings mehr als einen Trend innerhalb einer besonders umwelt- und ernährungsbewussten Verbraucherschicht. Sie seien auf gutem Weg, den Massenmarkt zu erobern. AgE/CG