Bestandsanlagen: Besser geht immer



Beim Einstieg in die Flexibilisierung bauen Betreiber von Biogasanlagen zusätzliche BHKW-Leistung, ohne die jährlich insgesamt erzeugte Strommenge zu erhöhen.

Strom erzeugen, wenn er im Netz fehlt

Für die flexible Stromerzeugung spricht sich Uwe Welteke-Fabricius von der Firma Cube Energy aus. „Betreiber von Biogasanlagen sollten ihre BHKWs nur noch sechs bis zwölf Stunden am Tag laufen lassen, und zwar genau dann, wenn Strom im Netz fehlt“, sagte er bei einer Biogastagung in Kassel. Die Renditen der Investition in dafür benötigte höhere BHKW-Leistung und Gasspeicher lägen oft zwischen 15 und 25 % pro Jahr, versprach er.

Allerdings müssten sich interessierte Betreiber beeilen. „Das Gesetz enthält einen Deckel, der den Zubau flexibler Leistung auf 1.350 MW begrenzt. Ich schätze, dass der Topf bis Ende 2015 ausgeschöpft sein wird“, sagte er.

Die Anlage optimieren

Ein großes Optimierungspotenzial bietet die BHKW-Technik. „Über die Betriebsdauer sinken die elektrischen Wirkungsgrade der Motoren“, sagte Volker Aschmann von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft. Regelmäßige Wartung und rechtzeitige Generalüberholung senken den Gasverbrauch und erhöhen die Verfügbarkeit der BHKW.

Die flexible Fahrweise stellt hohe Anforderungen an die Motoren. Als Folge können der Verschleiß im Motor und die Emissionen steigen. „Betreiber müssen die Gasqualität und die Verbrauchsmengen kennen, sonst können sie ihre Motoren nicht kontrollieren und merken nicht, wann Handlungsbedarf ist“, sagte Aschmann. stü

Weitere Tipps zur Anlagenoptimierung und zum Umgang mit dem EEG 2014 lesen Sie in Wochenblatt-Folge 37/2014 auf Seite 44.


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