Stand Montag sind noch nicht alle Zuckerrübenflächen gesät. In früh gesäten Beständen startet in dieser Woche (wenn die Rüben in BBCH 12 sind) wieder das gemeinsame Blattlausmonitoring vom Landwirtschaftlichen Informationsdienst (LIZ), dem Rheinischen Rübenbauer-Verband (RRV) und der Landwirtschaftskammer NRW.
Dabei werden zunächst zweimal die Woche Zuckerrübenbestände auf den Befall mit Grünen Pfirsichblattläusen und Schwarzen Bohnenläusen bonitiert. Die Daten werden wie gewohnt in der Befallskarte bei ISIP.de und bei LIZ-Online.de dargestellt. Je nach Befallshäufigkeit sind die Punkte farbig dargestellt.
Der Bekämpfungsrichtwert der Grünen Pfirsichblattlaus liegt bei 10 % befallenen Pflanzen und der der Schwarzen Bohnenlaus liegt vor Reihenschluss bei 30 % und nach Reihenschluss bei 50 % befallenen Pflanzen.
Nachauflaufbehandlung gegen Unkräuter
Je nach Entwicklung der Zuckerrüben und Unkrautdruck auf der Fläche sollten Anbauer den Herbizideinsatz planen. Für die Nachauflaufbehandlung sollten die Zuckerrüben im Keimblatt sein und die Witterungsbedingungen und die Unkrautgröße sind zu berücksichtigen. Bei der aktuell hohen Bodenfeuchte können die Bodenwirkstoffe gut wirken.
Wenn auf der Fläche Weißer Gänsefuß, Bingelkraut und auch Schwarzer Nachtschatten im Keimblatt sind, wäre eine Behandlung mit z. B. 1 l/ha Belvedere Duo + 0,35 l/ha Betasana SC + 1,50 l/ha Goltix Gold + 0,40 l/ha Hasten möglich.
Sind Weißer Gänsefuß, Kamille sowie Windenknöterich bereits im ersten Laubblatt, kann man z. B. 1 l/ha Belvedere Duo + 0,35 l/ha Betasana SC + 1,7 l/ha Goltix Titan + 0,023 kg/ha Debut + 0,25 l/ha Trend einsetzen.
Wo Anbauer auf das Conviso Smart-System setzen, sollte die erste Behandlung auf undränierten Flächen mit 0,5 l/ha Conviso One plus Additiv stattfinden, wenn der Weiße Gänsefuß (oder ein anderes Leitunkraut) im 2-Blatt-Stadium ist.
Zusätzliche Hilfe bietet das LIZ-Herbizidprogramm, das unter Mitwirkung des Pflanzenschutzdienstes der Landwirtschaftskammer NRW erstellt wurde. Hierbei gibt es die Möglichkeit auszuwählen, welches System (konventionell oder Conviso Smart) genutzt wird. Anschließend gibt das Programm unter Berücksichtigung der Witterung und des Unkrautspektrums eine Empfehlung ab.