Nach der kühlen Phase sind die Temperaturen inzwischen wieder deutlich gestiegen. Damit geht es mit den Entwicklungen in der Natur rasant weiter, was für Pollenallergiker auch seine Schattenseiten hat.
Pollenkonzentration von Pflanzen und Wetter abhängig
In Deutschland reagieren mehr als 15 % der Bevölkerung allergisch auf Pollen – mit steigender Tendenz. Vereinfacht ausgedrückt erkennt der Körper von Pollenallergikern die eigentlich harmlosen Pollen als „Angreifer“, was zu Überreaktionen des Immunsystems führen kann.
Die Stärke dieser körpereigenen Reaktion wird unter anderem auch von der Pollenkonzentration in der Luft beeinflusst. Diese ist abhängig sowohl vom Blühzustand der entsprechenden Pflanzen als auch von den Wetterbedingungen. Bei anhaltender Trockenheit ist die Pollenkonzentration beispielsweise höher, während Regen die Pollen aus der Luft „auswäscht“.
Neuer Gefahrenindex online
Der Deutsche Wetterdienst erstellt in Zusammenarbeit mit der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst (PDI) Vorhersagen zum Pollenflug-Gefahrenindex für verschiedene Blütenpollen. Der Pollenflug-Gefahrenindex beschreibt die Belastung von Pollenallergikern, abhängig von der spezifischen Pollenart und deren Konzentration. Dabei werden nicht nur die Wettervorhersagen und die Beobachtungen unserer phänologischen Beobachter berücksichtigt, sondern auch die von der PDI gemessenen Pollenkonzentrationen. Der aktuelle Pollen-Gefahrenindex ist unter www.dwd.de/pollenflug erreichbar.
Erste Blüten schon beendet, viele folgen jetzt
Aufgrund der in diesem Jahr vorangeschrittenen Vegetationsentwicklung fliegen bestimmte Pollenarten früher als üblich. So ist die Blüte der Birken in tiefen Lagen vielfach beendet, dagegen wird beim Pollenflug von Eichen und Rotbuchen ein Höhepunkt erwartet. Wachstum und die Blütenentwicklung der bereits weit entwickelten Gräser werden durch die aktuell warmen Temperaturen forciert.
Frühe Gräserarten blühen bereits, häufig hat bereits die Blüte des Wiesenfuchsschwanzes begonnen. Eine detaillierte Wochenvorhersage sowie genauere Informationen zu Pollenallergien und Blühzeiten finden Sie auf der Website des PDI.