Einzelne Wirkstoffe statt Kombipräparate

Bei Erkältungen und grippalen Infekten bieten Apotheken gern Kombipräparate an. Doch diese Mittel wirken nicht immer so gut, wie man sich das wünscht.

Bei Erkältungen und grippalen Infekten bieten Apotheken gern Kombipräparate an. Sie sollen gegen mehrere Symptome, zum Beispiel Husten, Schnupfen und Fieber, gleichzeitig wirken. Dafür enthalten sie mehrere Wirkstoffe. Diese ergänzen sich aber oft nicht sinnvoll und belasten den Körper unnötig, schreibt die Stiftung Warentest.

So soll zum Beispiel Grippostad C gegen Fieber, Schmerzen und verstopfte Nase helfen. Dafür enthält es Chlorphenamin, das die Schleimhäute abschwellen lässt, Paracetamol gegen Schmerzen und Fieber sowie zusätzlich Koffein und Vitamin C. Das Chlorphenamin wird in dem Fall mit der Kapsel geschluckt. Das bedeutet, dass es nicht lokal wirkt, sondern sich im ganzen Körper ausbreitet und müde macht. Um diesen Effekt auszugleichen, hat der Hersteller dem Präparat Koffein beigefügt.

Problematisch ist auch, dass der Patient das Chlorphenamin nicht einzeln absetzen kann, wenn die Nase frei ist, aber noch andere Beschwerden zu behandeln sind. Besser wäre es, ein separates Nasenspray zu benutzen, das nach Bedarf eingesetzt werden kann und nur lokal wirkt. Günstiger ist es ohnehin, Einzelpräparate zu kaufen. Ein Schmerzmittel plus Nasenspray sind schon für knapp 4 € zu haben, während bekannte Kombipräparate wie Grippostad C, Wick MediNait, Aspirin komplex oder Doregrippin bis zu 10 € kosten können.