Beratung beim Hauskauf wichtig

Viele Menschen kaufen ein Haus ohne sich von einem Experten beraten zu lassen. Deshalb werden Mängel häufig erst nach Vertragsabschluss entdeckt.

Derzeit gilt ein Haus als sichere Wertanlage. Doch viele der Interessierten möchten nicht neu bauen, sondern ein schon bestehendes Gebäude kaufen, weil es beispielsweise eine gute Lage hat und den Bau­stress verhindern kann.

Der Einzug in das neu erworbene Eigenheim wird aber erst dann zur echten Wertanlage, wenn nicht nachträglich Mängel am Haus festgestellt werden. Doch genau das ist laut einer aktuellen Untersuchung vom TÜV Rheinland zum Erwerbsverhalten von Immobilienbesitzern in 40 % der Hauskäufe der Fall. Denn viele Interessierte gehen sehr unbedarft vor und verlassen sich bei ihrer Entscheidung allein auf ihr eigenes Urteil. Ein Viertel der Befragten gab an, Rat im Bekanntenkreis gesucht zu haben. Und lediglich 15 % der Käufer hatten vor Ver­trags­abschluss eine professionelle Beratung. Das ist überraschend, denn neben den offensichtlichen Mängeln wie Risse in den Wänden oder Feuchtigkeit in den Kellerräumen gibt es viele Schäden, die für den Laien nicht zu entdecken sind.

Die Untersuchung vom TÜV Rheinland förderte eine Reihe von Schwachstellen ans Tageslicht: Überaltete elektrische Leitungsnetze bemängelten 10 % der Befragten. Probleme mit der Heizung beanstandeten 11 %. Dicht gefolgt von den 8 % der Käufer, die einen maroden Dachstuhl nachbessern mussten. Ganz vorne lagen jedoch Probleme mit den Fenstern (12 %). Aber auch andere Aspekte werden vor dem Kauf nicht überprüft, wie etwa die angegebene Wohnfläche, die auch ein Kriterium für den Preis sein kann. Der TÜV Rheinland rät deshalb Kaufinteressenten, einen Experten zurate zu ziehen. Dann gebe es hinterher keine bösen Überraschungen.