Das Probengefäß enthielt verschiedene Entwicklungsstadien (Larve, Puppe, Käfer) des Seerosenblattkäfers (Galerucella nymphaeae). Diese Käferart ist etwa 6 bis 8 mm lang. Die Flügeldecken sind von gräulich brauner Farbe und weisen einen gelblich braunen Rand auf. Der Halsschild ist von ähnlich heller Grundfarbe und durch dunkle Flecken ausgezeichnet. Die Käfer und die Larven ernähren sich vom Gewebe der Schwimmblätter ihrer Wirtspflanzen, zu denen vorwiegend Seerosen und Teichrosen, aber auch andere Pflanzen nasser Standorte gehören. Zunächst fressen diese Insekten nur die oberen Blattschichten, sodass die Schwimmfähigkeit der Blätter erhalten bleibt. Die Seerosenblattkäfer sind von April bis September aktiv und können zwei Generationen ausbilden. Im Herbst begeben sie sich in Verstecke, wo sie überwintern. Im April des Folgejahres beginnt der Kreislauf dann von Neuem.
In Ihrem Gartenteich haben die Seerosenblattkäfer offenbar günstige Bedingungen vorgefunden, sodass sie sich massenhaft vermehren konnten. Die Bekämpfung ist nicht ganz leicht. Der Einsatz von Insektiziden dürfte im Gartenteich kaum möglich sein. Schließlich sollen weder Fische noch andere Insekten, an denen man sich erfreut, wie Libellen, Gelbrandkäfer oder Wasserläufer, gefährdet werden. Deshalb sollten Sie die Seerosenkäfer bereits beim Auftauchen der ersten Exemplare im Frühjahr absammeln und vernichten. Stark befallene Blätter können Sie abschneiden und mit Larven und Käfern vernichten. Die Pflanzen treiben im Allgemeinen wieder aus.
Mitunter soll auch das Abdecken und Untertauchen der Blätter die Käfer reduziert haben. Sie können natürlich auch warten, bis natürliche Gegenspieler wie Schlupfwespen, Pilze, Bakterien usw. das Populationswachstum der Pflanzenschädlinge begrenzen. Dies kann aber länger dauern.