Wochenblatt-Leserin Marlena V. in C. fragt: Eines meiner Pferde ist nach der Aufnahme von Bergahorn gestorben. Nun wurde mir geraten, die Bergahorn-Keimlinge in der Weide mittels eines Herbizids abzuspritzen. Wie lange bleiben die Pflanzen trotzdem giftig? Es könnte ja sein, dass sie – obwohl nach der Behandlung abgestorben – bei der Grasmahd mit ins Heu geraten.
PD Dr. rer. nat. Sabine Aboling, Institut für Tierernährung, Tierärztliche Hochschule Hannover, antwortet: Die Pflanzen bleiben giftig, solange sie existieren. Ihre Sorge ist also nachvollziehbar, dass sie bei der Grasmahd mit ins Heu gelangen könnten.
Keimlinge unter Bäumen gefährlich
Sie können aber davon ausgehen, dass dies nicht passiert, weil die Keimlinge durch das wachsende und dichtstehende Gras verdrängt und beschattet werden, sodass sie eingehen. Sie sind dann bestenfalls so verschrumpelt und kurz, dass das Mähwerk sie – normalerweise – nicht mehr erfasst. Wahrscheinlicher ist aber, dass die Keimlinge zum Mahdzeitpunkt im Juni zwischen dem hohen Gras vollkommen verschwunden sind.
Auf Stellen, die spärlich bewachsen sind, beispielsweise unter Bäumen, können durchaus noch Keimlinge überleben. Solche Standorte werden in der Regel aber nicht gemäht, weil der Wurzelbereich uneben ist und sich die Ernte bei dem geringen Aufwuchs nicht lohnt.
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(Folge 11-2024)