Tierwohl in der Rindermast

Weniger Bullen, mehr Geld?

In Haltungsform 2 oder 3 müssen Rindermäster weniger Bullen pro Bucht halten. Das könnte höhere Zunahmen, weniger Verluste und damit mehr Geld bringen. Doch geht diese Rechnung wirklich auf?

Jeder Landwirt sollte sich heute mit dem Thema Tierwohl auseinandersetzen. Die Frage ist nicht ob, sondern wann, wie und zu welcher Entlohnung es kommt. Dass der Anspruch an die Haltung der Tiere auch in der Rinder­mast wächst, zeigen die Tier­schutzleitlinien aus Niedersachsen oder Bayern. Beide fordern 3,5 m2 Platz pro Endmastbulle. Die Initiative Tierwohl (Haltungsform 2) und der Baubrief NRW hingegen fordern 3 m2/Tier. Im Programm des Lebensmitteleinzelhandels „haltungsform.de“ sind vor allem in Stufe 3 immer mehr Label zu finden. Für mehr Tierwohl sollen Landwirte entlohnt werden – so wäre es wünschenswert. Doch bringen weniger Tiere pro Bucht, somit mehr Platz für das Einzeltier, unterm Strich wirklich mehr Geld?

Weniger kann mehr sein

Das LfL-Kompetenznetzwerk für Nutztiere Grub führte einen Versuch zum Einsatz der weißen Lupine in der Bullenmastfütterung mit verschiedenen Platzangeboten durch. Die Belegdichte variierte zwischen 8, 10 und 12 Tieren pro Bucht. Die Bullen standen auf Spaltenboden und wurden im...


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