Wiederbewaldung

Wald: Künftig mehr Küstentannen

Im Waldbaukonzept der Niedersächsischen Landesforsten spielt die Küstentanne eine tragende Rolle. Deshalb werden die „Nordamerikaner“ derzeit beerntet, um an ihr wertvolles Saatgut zu gelangen.

Mit dem großflächigen Absterben der Fichte werden raschwüchsige Nadelbäume immer wichtiger, um dem Rohstoffbedarf schnellstmöglich gerecht zu werden. Dabei rückt die aus Nordamerika stammende Küstentanne immer enger in den Fokus von Waldbauern und Förstern. Wenngleich ihre Nutzung als Bauholz derzeit noch nicht möglich ist, soll der Küstentannenanteil in den Wäldern der Niedersächsischen Landesforsten wachsen. Darum ernten Forstwirte zurzeit tausende Tannenzapfen, um Saatgut für die Anzucht zu gewinnen.

Tonnenweise Zapfen

1,5 t Küstentannen-Zapfen hat die Forstsaatgut-Beratungsstelle der Niedersächsischen Landesforsten jetzt im Harpstedter Wald, östlich von Cloppenburg, geerntet. Statt Baumkletterer setzen die Förster diesmal technisches Gerät ein: selbst fahrende Arbeitsbühnen. Auf Gummiraupen steuert Forstunternehmer Jan Culemann aus Ebstorf (Kreis Uelzen) den Hubsteiger unter die fünfzigjährigen Bäume.

„Mit dem Hubsteiger kommen wir auch an die für Baumkletterer zu brüchigen Ast- und Kronenspitzen“, begründet der gelernte Forstwirtschaftsmeister den Einsatz der Maschinen. Die Zapfenernte ist so sicherer und bis zu dreimal ergiebiger, verglichen mit dem traditionellen Zapfenpflücken.

Die Zapfenernte muss jetzt erfolgen – kurz vor der Reife. Denn reife Tannenzapfen zerfallen und lassen sich nicht mehr ernten. Etwa ab dem Alter von 20 Jahren beginnt die Küstentanne zu fruktifizieren und Zapfen zu bilden.

Nach Einschätzung des...


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