Wiederbewaldung

Wald: Ferngesteuerte Eichensaat

Die Eichensaat ist ein bewährtes Verfahren für die Wiederbewaldung. Statt von Hand, setzen das Forstamt Frankenberg in Nordhessen und das Lohnunternehmen Waßmuth allerdings auf eine selbst entwickelte Sämaschine.

In den heimischen Wäldern müssen große Flächen wieder aufgeforstet werden. Stürme, Trockenheit und Borkenkäfer haben ganze „Arbeit“ geleistet. Die Waldbauern und Förster kommen mit der Wiederbewaldung jedoch kaum nach. Da kommt die neue, motorisierte Sämaschine von ­Mario Waßmuth wie gerufen, die der landwirtschaftliche Lohnunternehmer mit seinem Mitarbeiterteam im Auftrag des Forstamtes Frankenberg in Nordhessen kürzlich als Prototyp entwickelt hat.

Geländegängige Maschine

Die geländegängige, ferngesteuerte Spezial­sämaschine erledigt mehrere Arbeitsgänge in einer Überfahrt. Eine Räum- und Säscheibe sorgt dafür, dass die Eicheln, Bucheckern oder Tannensamen nicht im Rohhumus landen, sondern den zum Keimen notwendigen ­Anschluss an den Mineralboden finden. Bei Bedarf lassen sich mit dem neuen Gerät auch Nebenbaumarten wie Birke oder Eberesche mitsäen. Anschließend wird der Waldboden des Sästreifens wieder rückverfestigt, ohne die restliche Bodenstruktur zu stö­ren. Das „Säh- und Pflanzmodell ­Waßmuth“, wie der für das Revier Louisendorf zuständige Förster Jürgen Bachmann das
rund 75  000 € teure Gerät getauft hat, entspricht damit dem Standard des FSC-Umweltsiegels.

Gearbeitet wird stets im Zweimann-Team: Einer räumt etwaige Hindernisse aus dem Weg, der zweite steuert die Sämaschine. „Unter normalen Bedingungen schaffen wir damit 1 bis 2...