Vogelschutzgebiet Medebacher Bucht

Vogelschutz benötigt Jagd

Wiesenvogelschutz lässt sich nicht allein durch die Optimierung des Lebensraumes erreichen. In der Medebacher Bucht ist ein Prädatorenmanagement geplant, um Höhlen- und Bodenbrüter zu schützen.

Offensichtlich genügt es nicht, einen Lebensraum zu optimieren, um schützenswerte Vogelarten in ihrem Bestand zu fördern. Dies zeigt sich in der Praxis immer wieder, aktuell in der Medebacher Bucht. Sie befindet sich im östlichen Hochsauerlandkreis unmittelbar an der Grenze zu Hessen. Das dort 2004 ausgewiesene gleichnamige EU-Vogelschutzgebiet (VSG) ist mit rund 14.000 ha das viertgrößte Vogelschutzgebiet in NRW. Doch trotz umfangreicher Bemühungen, den dortigen Lebensraum zu erhalten bzw. durch zahlreiche Maßnahmen zu optimieren, ist es bisher nicht gelungen, den Rückgang der zu schützenden Vogelarten zu stoppen.

In dem im Mai 2019 verabschiedeten Vogelschutzmaßnahmenplan wurde daher auch die Etablierung eines Prädatorenmanagements vorgeschlagen. Denn es gibt Hinweise darauf, dass die Prädation durch Raubsäuger und andere Arten einen nicht zu unterschätzenden Einfluss auf den Rückgang zahlenmäßig bereits geschwächter Vogelarten hat.

Konzept ist genehmigt

Ziel einer Informationsveranstaltung am Samstag vergangener Woche in Hallenberg war es, alle Beteiligten – insbesondere die Revier- und Jagdscheininhaber – über das geplante Prädatorenmanagement zu informieren. Das Grobkonzept stellte der Berufsjäger Christian Lintow vor....