Förderung

Nur ein „Trostpflaster“?

Passgenau zum Beginn der Waldzustandserhebung gibt NRW-Umweltministerin Heinen-Esser ein millionenschweres Hilfspaket für die geschädigten Forstbetriebe frei: In Summe mehr als 50 Mio. € – und das ist noch nicht alles.

Das Land Nordrhein-Westfalen vergrößert seinen Fördertopf und stellt zusätzliche 28 Mio. € für den Wald zur Verfügung. Dies kündigte Umweltministerin Ursula Heinen-Esser am Montag bei einem Treffen mit dem Waldbauernverband im Kottenforst bei Bonn an. Geld, das die Forstbetriebe dringend benötigen, unterstrich Dr. Philipp Freiherr Heereman, Präsident des Waldbauernverbandes NRW. Denn viele Forstbetriebe zehren zunehmend von ihren Rücklagen.

57 Mio. € für den Wald

Am vorvergangenen Freitag hatte das Umweltministerium bereits eine überarbeitete und ergänzte Förderrichtlinie Extremwetterfolgen veröffentlicht. Die zusätzlichen Mittel ergänzen die forstlichen Förderungen, die in diesem Jahr rund 26 Mio. € umfassen. Darüber hinaus stehen für forstwirtschaftliche Zusammenschlüsse und die Stärkung der Holzverwendung weitere 3,5 Mio. € bereit. Insgesamt unterstützt das Land NRW damit in 2020 die Waldbesitzer mit rund 57,5 Mio. €. Damit das Geld auch in der Fläche ankommt, prüft das Umweltministerium derzeit, Fördergelder, die nicht in diesem Jahr abgerufen werden, im kommenden Jahr zusätzlich ausschütten zu dürfen.

Zur Unterstützung der Wiederbewaldung hat die Landesregierung bereits vor gut einem Jahr beschlossen, in den nächsten zehn Jahren insgesamt 100 Mio. € bereitzustellen.

Die zusätzlichen 28 Mio. € sollen bei der Überwindung der dramatischen Borkenkäfer-Schäden und der Auswirkungen der Corona­Pandemie helfen sowie zur Entwicklung vielfältiger und...