Kadaver-Suchhunde

Mit feiner Nase im Kampf gegen die Afrikanische Schweinepest

Wald und Holz NRW unterstützt die ASP-Präventionsmaßnahmen des Landes Nordrhein-Westfalen und baut eine Kadaversuchhundeeinheit auf. Die ersten Hunde sind ausgebildet.

Seit dem ersten Eintrittsfall der Afrikanischen Schweinepest (ASP) unterstützt Wald und Holz NRW die Präventionsmaßnahmen des Landes Nordrhein-Westfalen und baut eine Kadaversuchhundeeinheit auf.

Im Rahmen der Hundeausbildung hat in Silberg bei Olpe die erste Leistungsprüfung von Kadaversuchhundegespannen in NRW stattgefunden. Die erste Gruppe, bestehend aus sieben Hundeteams, haben sich der dreiteiligen Prüfung gestellt. Das Prüfkomitee konnte den sieben angetretenen Hundeteams das Zertifikat "Als Kadaversuchhundeteam geeignet" übergeben.

Hauptaufgabe: Suchen und Finden von Kadavern

Inhalte der Prüfung waren die wesentlichen Säulen „Suchen und Finden“ von Wildschweinkadavern in verschiedenen Verwesungszuständen (frisch bis zu halbjährigere Karkasse) und die auftrainierte „Verhaltenskette ASP“. Dabei nahmen die Hunde ein spezielles Bringsel auf, kehrten zum Hundeführenden zurück und zeigten abschließend die Fundstelle an. Diese Übung wurde in in drei verschiedenen Situationen geprüft.

Zum Abschluss musste jedes Team in einer freien Suche auf einer ca. 1 ha großen Kalamitätsfläche ein bis drei Kadaverteile in der vorgegebenen Zeit finden und anzeigen. Die genaue Anzahl der Kadaverteile war den Prüflingen nicht bekannt und der Teil endete mit der Feststellung „Fläche abgesucht und Kadaverfrei“. Die schnellste Suchzeit betrug 9 Minuten.

Weitere Lehrgänge sind geplant

Die geprüften Hundegespanne gehen anschließend in das Erhaltungstraining und stellen sich zukünftig einmal im Jahr einer Prüfung zur Qualitätssicherung. Das soll in Hinblick auf einen eventuellen Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in NRW nützlich sein.

Die Vorgaben für den Leistungsnachweis basieren auf den Ausbildungsinhalten und der Leistungsprüfungsordnung von Wald und Holz NRW. Weitere Prüfungen finden sich derzeit in Vorbereitung. In weiteren Ausbildungslehrgängen sollen 2023 auch externe Hundeführern die Möglichkeit gegeben werden, sich im Rahmen der ASP Prävention zu beteiligten.

Quelle: Wald und Holz NRW

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von Britta Petercord

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