Jagen Frauen anders als Männer?

Kreisjägerin im Interview: Petra Bauernfeind-Beckmann

Der Landesjagdverband NRW ist in 52 Kreisjägerschaften untergliedert. Sechs werden von einer Frau geführt. Wir stellen sie im Interview vor. Heute (Teil 2): Petra Bauernfeind-Beckmann


Kreis Recklinghausen: Petra Bauernfeind-Beckmann

Jahrgang: 1966
Beruf: gelernte Industriekauffrau, seit 15 Jahren als persönliche Assistentin bei einem großen Energieerzeuger in Essen
Vorsitzende der Kreisjägerschaft: seit 30. April 2016
Ämter zuvor: von 2013 bis 2017 Schriftführerin beim Hegering Waltrop, von 2011 bis 2015 ­Obfrau der Jägerinnen und von 2012 bis 2016 Schriftführerin der KJS Recklinghausen.

Wochenblatt: Was hat Sie motiviert, das Amt der Vorsitzenden zu übernehmen?

Bauernfeind-Beckmann: Ich war überrascht, aber auch erfreut, als mein Vorgänger und sein Stellvertreter mir das Amt angetragen und mir den Vorsitz zugetraut ­haben. Die Möglichkeit, im lokalen Umfeld das Jagdgeschehen aktiv mitzugestalten, hat mich dann doch sehr gereizt. Jedoch hatte ich Bedenken, ob ich zeitlich in der Lage wäre, das Amt ausüben zu können, weil ich Vollzeit berufstätig bin. Als ich Vorsitzende wurde, war ich 49 Jahre alt. Bis dahin gehörte ich zu den ­„Jüngeren“ im erweiterten Vorstand. Für ­eine positive Außenwirkung der Jagdverbände finde ich es wichtig, wenn die Öffentlichkeit wahrnimmt, dass Jagd eben nicht nur ältere Herren im Lodenmantel sind.

Wie sehen Sie das Ver­hältnis zwischen Landwirtschaft und Jägerschaft?

Bauernfeind-Beckmann: Die gemeinsame Schnittmenge bei Landwirten und Jägern ist groß und beide haben ein Imageproblem: die Landwirte sind ­aktuell der „Buhmann“...