Rhein-Sieg-Kreis: Elisabeth Maria Trimborn
Jahrgang: 1951
Beruf: Landwirtin
Vorsitzende der Kreisjägerschaft: seit 2016
Ämter zuvor: von 2012 bis 2016 stellv. Vorsitzende der KJS Rhein-Sieg, seit 2003 Vorsitzende des HR „Wahlscheid-Lohmar-Neunkirchen-Seelscheid“
Wochenblatt: Was hat Sie motiviert, das Amt der Vorsitzenden zu übernehmen?
Trimborn: Motiviert hat mich meine Liebe und Leidenschaft für die Jagd, die ich seit mehr als 30 Jahren lebe. Der Vorsitz der KJS ist eine anspruchsvolle ehrenamtliche Tätigkeit, verbunden mit immer neuen Herausforderungen und der konstruktiven und aktiven Einflussnahme zum Wohle der Jägerschaft.
Wie sehen Sie das zukünftige Verhältnis zwischen Landwirtschaft und Jägerschaft?
Trimborn: Sehr wichtig sind die Rahmenbedingungen, die von der Politik in Zukunft gesetzt werden. Hiervon sind Landwirte und Jäger stets gleich betroffen. Ausschlaggebend ist, wie mit möglichen Problemstellungen, beispielsweise mit der „Afrikanischen Schweinepest“ und dem „Wolf“, umgegangen wird. Neue Anforderungen, beispielsweise der Waldumbau, verlangen seitens der Jägerschaft ein Umdenken und die Entwicklung neuer Konzepte zur Schalenwildbewirtschaftung.Politiker, Jäger und Landwirte müssen gemeinsam über Ländergrenzen hinweg Strategien entwickeln und zukünftige Lösungen erarbeiten. Nur ein abgestimmtes Management ermöglicht, langfristig Konflikte mit den Weidetierhaltern, Jägern und der Bevölkerung zu minimieren und gleichzeitig die Biodiversität zu erhalten.
Jagen Männer anders als Frauen?
Trimborn: Das ist nicht geschlechtsspezifisch, es kommt eher auf die Persönlichkeit des Jagenden an. Jagd ist ein Handwerk, das die ausführende Person beherrschen sollte, da ist das Geschlecht unerheblich. Was mich als jagdbegeisterte Frau freut ist, dass die Quote der Jägerinnen von Jahr zu Jahr steigt.