Holzmarkt

Fachgespräch: Exportverbot löst den Holzmangel

Der Schnittholzmangel bringt heimische Handwerksbetriebe in Existenznöte. Viele Branchenkenner sehen die Ursache im hohen Schnittholzexport in die USA und fordern deshalb einen Exportstopp.

Die Diskrepanz zwischen Rundholzaufkommen und Schnittholzmangel könnte größer nicht sein. Gleiches gilt für die Marktpreise, die für Schnittholz aufgerufen und für Stammholz gezahlt werden. Die tatsächliche Ursache für diese Unstimmigkeiten ist nebulös. Um sie genauer zu beleuchtet, hatte SPD-Fraktionsvize im Bundestag, Dirk Wiese, zum Fachgespräch eingeladen.

Inlandsnachfrage durch Exportverbote decken

Die Nachfrage am US-amerikanischen Markt ist groß, vor allem wegen inländischer Konjunkturprogramme. Durch die hohe Exportquote fehlt beispielsweise heimischen Zimmerern das Baumaterial, sodass Kurzarbeit ansteht, fasste Rainer Spiering, agrarpolitischer Sprecher der SPD-Bundestagsfraktion, die aktuelle Situation zusammen. Um das Problem kurzfristig in den Griff zu bekommen, schlägt der Politiker ein Exportverbot für heimische Hölzer außerhalb der EU vor. Gleichzeitig appellierte Spiering an die Sägeindustrie, die Unmengen an Kalamitätsholz nicht „links liegen zu lassen“. Diese seien noch vielfältig nutzbar, beispielsweise für die Herstellung von Holzdämmstoffen. Sein Fazit: Exportstopps und eine gezielte Nutzung des Käferholzes entspannen die Holzknappheit.

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