„Geadelte Lärchen“

Europäische Lärche: Alternative zu Fichte?

Qualität und Wuchsleistung machen die Lärche zu einer Wiederbewaldungsoption. In Bad Driburg ­haben wir uns eine Herkunft genauer angeschaut.

Nachdem der Klimawandel den Fichtenanbau in Zukunft drastisch einschränkt, eröffnet sich für die Europäische Lärche die Option auf deutlich größeren Flächen. Denn auf ausreichend Nadelholz kann die heimische Forstwirtschaft auch künftig nicht verzichten. Wie groß das Potenzial der „winterkahlen“ Lärche ist, zeigen unsere Nachbarn: In ­Österreich wachsen Lärchen auf einem Viertel der Waldfläche.

Lärchenanbau in NRW

Waldbesitzern, die durch den Kurpark in Bad Driburg spazieren, werden die hohen Lärchen nicht entgehen. Die geraden, astfreien und starken Schäfte fallen ins Auge und erinnern nicht nur Kenner an die Ergebnisse zurückliegender Nadel-Wertholzauktionen, bei denen Lärchenstämme oft die Spitzenreiter waren. Manchem Waldbesitzer wird dann zusätzlich noch einmal bewusst: Wo der Borken­käfer keine Fichte am Leben lies, wachsen benachbarte Lärchen vital weiter.

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Der deutsche Anbauschwerpunkt der Europäischen Lärche liegt heute im nordwestdeutschen Mittelgebirge, besonders entlang der Weser. Hier gibt es weitere Altbestände, die den Driburger Lärchen kaum nachstehen. Wenngleich der Lärchenanbau in NRW nur gut 3 % und auch bundesweit nur wenige Prozent erreicht – einschließlich der Japanischen Lärche –, hat das verschiedene Gründe: An erster Stelle die generelle Bevorzugung der Fichte, zumal die Lärche hinsichtlich Bestandspflege und Standort anspruchsvoller ist. Häufig waren es aber auch die vielen Misserfolge im Anbau um die Mitte des zurückliegenden...


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