Die Weidetierhalter im Wolfsgebiet Schermbeck am Niederrhein kommen nicht zur Ruhe. An zwei Tagen in Folge sind dort in der vergangenen Woche Schafe gerissen worden. Am 8. November wurde ein Schaf auf einer Weide in Dorsten tot aufgefunden, teilte Eckhard Vornbrock vom Gahlener BürgerForum AG Wolf mit. Das Schaf befand sich mit zwei weiteren Schafen, die unversehrt blieben, auf einer Weide, die von einem 1,45 m hohen Stabgitterzaun umgeben ist.
Riss in Hünxe-Brunckhausen
In den Morgenstunden am 9. November ist dann ein Schaf auf einer Weide in Hünxe-Brunckhausen gerissen und ein weiteres Schaf so schwer verletzt worden, dass es eingeschläfert werden musste. Bereits vier Wochen zuvor waren auf der Weide zwei Schafe gerissen worden. Zum Schutz der verbliebenen Herde war daraufhin mit Unterstützung des Gahlener BürgerForums ein 1,40 m hoher, mit Elektrolitzen versehener Schutzzaun – entsprechend der Empfehlungen zum Herdenschutz – aufgestellt worden. Doch das hat den oder die Wölfe nicht davon abgehalten, auf der Weide erneut Weidetiere zu reißen – keine 30 m von Wohngebäuden entfernt.
Tote Schafe in Halver
In der ersten November-Woche sind fünf Texelschafe auf einer Weide bei Halver-Büchermühle im Märkischen Kreis mit Kehlbiss tot aufgefunden worden.
In allen Fällen waren Wolfsberater vor Ort und haben DNA-Proben genommen. Die Wolfsbestätigung seitens des Landesamts für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW (LANUV) steht jeweils noch aus. Dafür bestätigte das LANUV am Dienstag vergangener Woche einen Wolfsnachweis im Kreis Paderborn. Am 16. September war dort in einem Waldgebiet bei Lichtenau ein Wolf von einer Wildkamera erfasst worden.
Lesen Sie mehr: